Startseite

10.06.2012

Stille

Dieses Mal war sie ohrenbetäubend, nicht mal der Wind pfeifte. Stille, überall, sie hörte nichts, überhaupt nichts, bis...auf die Stimmen in ihrem Kopf. Sie verstand nicht wie alles so ruhig sein konnte, aber die Stimmen nicht. Sie redeten und redeten, wollten oder konnten einfach nicht aufhören und die Stille genießen. Sie hätte so vieles getan damit die Stimmen verstummen, so vieles. Damit die Stimme des Selbsthasses schwieg, damit die Stimme der Traurigkeit schwieg, damit die Stimme der Wut schwieg, damit seine Stimme schwieg. Ja, sie hätte so vieles dafür getan, so viel...Als sie die schreiende Stille nicht mehr ertragen konnte, stand sie auf, langsam, weil sie angst hatte zu fallen, in den Abgrund der nur in ihren Gedanken zu existieren schien, und doch so real war, dass er sie jedes Mal wenn er auftauchte mit hinunterzog. Und dieses Mal wollte sie nicht in die Dunkelheit verschwindet, sie konnte nicht. Und so stand sie langsam auf und ging ins Bad um eine Klinge zu suchen, ihr könnt euch denken warum. Doch auf dem Weg ging sie an einem Spiegel vorbei und konnte nicht anders als reinzuschauen. Noch nie hatte sie solch traurigen Augen gesehen, sie blickten Tod in den Spiegel, noch nie hatte sie so verzweifelte Augen gesehen und noch nie hatte sie solche Augen voller...Liebe gesehen die nie erwiedert werden würde. Und erst da begriff sie, dass sie in ihre Augen schaute, und sie begriff auch, dass sie nicht nur in ihre Augen schaute, sondern auch in ihre Seele.

2 Kommentare:

  1. Gänsehaut! Du schreibst schön

    AntwortenLöschen
  2. Das ist so schön geschrieben! Aber auch so traurig...
    Du hast einen schönen Blog, ich mag deine Bilder:)

    AntwortenLöschen

Anstößige, Beleidigende (alle Personen inbegriffen über die ich schreibe) oder Spamkommentare werden gelöscht.Kritik, Lob, Fragen, oder sonstige Nachrichten, die nichts mit den oben genannten Themen zu tun haben sind sehr gerne gesehen :)

 
design by copypastelove and shaybay designs.